Montag, 20. August 2012

19.08.2012 - Sonntag
Unser Thema heute: Die Hitze überstehen - wohl der heißeste Tag in Deutschland



Unsere Route heute:
von Minden bis  Niendorf



Betriebsstunden: 2.154,4 - 2.161,3 =  knapp  7 Std.  / 66 Km, Mittellandkanal und Weser.
Barometer: 1007
Wetter: leichte weiße Wolken und trocken bei 23 ° am frühen Morgen im Schiff.

Strahlend blauer Himmel

Wie heiß wird es wohl heute noch werden?

kurz vor 7:30 sind wir aus dem Hafen ausgelaufen, die "Bummler" aus Oldersum ist noch vor uns.

der Skipper bei der Arbeit :-)
Wir verlassen den Mittellandkanal in Richtung Schachtschleuse

Pünktlich, 30 Min. später, stehen wir vor der "alten Schachtschleuse" und machen BB an den Spundwänden auf Anweisung der Revierzentrale fest. Da Wolf die Fenderbretter schon wegen der Schleuse an StB angebracht hat, drehen wir eine kleine Kurve :-) und legen an StB an.



um 08:50 fahren wir in die Schleuse ein und erfreuen uns an unseren Mittelklampen


und treffen danach bei Km 206 auf die Weser, die uns jetzt mit ca. 2 km/h talwärts unterstützt.


Auf dem ersten Teilstück ist relativ viel Betrieb, Wassersportler, kleine MoBos sind zu hauf an diesem Sonntagmorgen anzutreffen.


hier geht ein Altarm der Weser über ein Wehr abwärts, wir nehmen lieber die nächst Schleuse :-)



Kraftwerk Heyden am StB

Abgesehen von ein paar Industrieanlagen ist es an der Weser einfach nur schön - Natur pur - Wiesen, Felder und Weiden wechseln sich ab. Wenn wir an die Ems bei der letzten Überführung denken, sind wir nur froh, dass wir uns dieses Mal für die Weser entschieden haben.

So lieben wir das, gegen 11:00 Uhr ankommen und Grün an der Schleuse  Petershagen




So lässt es sich an der Weser wohnen :-)



Das Herz geht uns auf, wir sehen Segelboote in Aktion (ihre Maschine läuft aber zur Unterstützung mit)

12:15 Schleuse Schlüsselburg, auch hier haben wir grün. Die "Bummler" hat wiederum beide Schiffe angekündigt und alles klappt wie am Schnürchen. 



Das Kraftwerk Robert-Frank bei Landesbergen
Bei unserer letzten Schleuse für heute, Schleuse Landesbergen, mussten wir ein wenig warten, ein Berufsschiffer war noch im Anmarsch. Hier verließen wir die Schleuse um 14:20 Uhr.



Alle Schleusen für heute geschafft und Wolf bei seiner "Arbeit" - alle Leinen und Fender wieder an Ort und Stelle. Die Fenderbretter gesäubert und wieder an der Reling an ihren Platz. Ja, ja, alles muss seine Ordnung haben, und das bei mittlerweile ca. 38 ° im Schatten.


Immer wieder sehen wir die Tiere direkt am, oder im Wasser. Es ist heiß, heiß und nochmals heiß. Kaum Fahrtwind und wir sind froh, dass wir bald für heute am Ende unserer Tagesreise sind.



Gegen 15:30 ist Nienburg in Sicht. Eigentlich wollten wir noch 7 km weiter bis zur Marina Mehlbergen. Aber keiner hat mehr Lust, nur noch einen Meter weiter zu fahren, als notwendig.  Außerdem bot lt. unserem schlauen Buch diese Marina keine Essensmöglichkeiten. Wer hat bei 38° im Schiff schon Lust, noch zu kochen?




Nienburg in Sicht - wir haben es für heute geschafft. Hier wird sich hoffentlich ein schattiges Plätzchen finden lassen.

Der Hafen Nienburg mit dem Kanuclub. Wir hätten nicht gedacht, dass wir hier nicht aufsetzen, aber wir finden noch ein Plätzchen. Allerdings geht der Fingersteg nur bis zu unserer Mittelklampe.


Als allererstes gehen wir mit der Besatzung der "Bummler" auf ein gut gekühltes Getränk zur Restauration des Kanuclubs. Dort bleiben wir Beide noch ein wenig länger sitzen, wir haben ja ein schattiges Plätzchen gefunden und essen noch einen großen Salat. Etwas Anderes kommt gar nicht in Frage. Es ist einfach nur heiß, heiß heiß.

Der Wasserschlauch am Steg gibt uns zwischendurch immer wieder eine leichte Abkühlung. Dem Hafenwasser hier trauen wir nicht so ganz. Wie gerne wäre ich zur Abkühlung rein, aber der Schlauch tut es dann auch.

Eine besondere Art den Wassertank zu füllen, gab es dann auch noch. Der Schlauch vom Steg reichte genau bis 1 m vor unserer Lady und war auch noch dicker als unser Schiffsschlauch. So steckten wir unseren Schlauch in die Öffnung und Wolf hielt die ganze Zeit den Daumen drauf :-) - aber auch das gab wieder ein wenig Abkühlung.

Eine schwarze Front zog auf, brachte aber leider keinen Wind und auch keinen Regen.


Wir saßen noch lange mit den Stegnachbarn auf den Booten, und die Herren fachsimpelten. Gegen 23:00 fielen mir dann doch die Augen fast zu. Jeder meinte: an Schlafen ist überhaupt nicht zu denken. Aber kaum lagen wir in der Koje, fielen die Augen zu. Es waren ja auch immerhin nur noch 28 ° im Vorschiff.

In der Hoffnung, doch noch einen Windhauch ab zu bekommen, ließen wir die Luke vom Vorschiff weit auf und auch das Cockpit.

Unter einem klaren Sternenhimmel, heute aber ohne Sternschnuppen, schliefen wir wie tot.

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